Matka Canyon Skopje

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Unser Sommerurlaub ist jetzt zwar schon in weite Ferne geraten und der nächste Urlaub im Herbst ist auch schon gebucht, aber ein paar Fotos und Geschichten habt ihr noch nicht gehört. Unter anderem, haben wir euch noch nicht erzählt was wir in Mazedonien gemacht haben ;)


Wo?
Diesen Sommer haben wir nicht nur die wunderschöne Stadt Thessaloniki erkundet, sondern waren auch in Mazedonien - genauer gesagt in Skopje. Viele, denen wir das erzählten, wussten leider nicht einmal wo dieses Land liegt (hoffentlich habt ihr euch jetzt ein wenig informiert).  

Unser kleiner Ausflug war ziemlich spontan und wir sind sehr froh darüber, denn wir haben beide festgestellt, dass es noch etwas gedauert hätte bis wir eine Reise nach Mazedonien geplant hätten - es gibt zur Zeit auf unserer Liste noch ganz viele andere Länder, die wir sehen möchten.   

Solche spontanen Ausflüge können wir Euch nur weiter empfehlen. Wir waren begeistert - zuerst haben wir uns die Stadt angeschaut. Skopje ist das kulturelle Zentrum Mazedoniens. Hier befinden sich die landesweit größten Museen, Opern, Theaterhäuser und andere kulturelle Einrichtungen. Was uns ein wenig überrascht hat? Überall gab es riesige Denkmäler, die erst vor einigen Jahren errichtet wurden.

Die meiste Zeit haben wir jedoch auf einem Kayak am Matka Canyon verbracht - dies zählte zu den schönsten Momenten, die wir dort erleben konnten (dazu mehr unter dem Punkt "Was?").


Wie lange? 
Von Thessaloniki aus dauert es mit dem Bus ca. vier Stunden bis man in Skopje ankommt. Wir sind spät Nachmittags losgefahren und kamen Abends an. Nachdem wir unser Hostel besichtigt haben, sind wir in die Stadt essen gegangen. Am nächsten Tag sind wir zu dem Canyon gefahren und haben uns dort den Kayak ausgeliehen. Das war das erste mal für uns beide, dass wir Kajak  gefahren sind - aber wir haben das angeblich sehr gut hinbekommen (meinten zumindest die anderen).

An unserem letzten Abend waren wir essen und danach sind wir noch ein bisschen tanzen gegangen. Der nächste Tag war leider der Abreisetag. Auch wenn dieser Trip kurz war, hat es sich gelohnt dahin zu fahren. Denn auch in zwei Tagen kann man unglaublich viel erleben :)

Was?
Aufgrund der Nähe zur Hauptstadt Skopje (ca. eine halbe Stunde mit dem Bus), ist die Matka Schlucht ein sehr beliebtes Touristen- und Erholungsziel. Aber das ist wohl nicht der einzige Grund, denn es gibt hier natürlich auch einiges Sehenswertes zu bewundern. Zum einen sind es die schönen mittelalterlichen Klöster, wie z.B. das Kloster Hl. Nikola (Sveti Nikola), welches sich auf der Klippe oberhalb des Canyons befindet. Es stammt aus der Zeit der osmanischen Herrschaft in Mazedonien und wurde erstmals im 17 Jahrhundert erwähnt. Wann genau es erbaut wurde ist nicht bekannt. Und wenn man sich nicht für alte Baukunst begeistern kann, gibt es natürlich auch was für andere Interessensgruppen zu bieten.

Als Sportler kann man sich hier nämlich auch austoben - entweder man geht auf den Felsen wandern oder man klettert auf den Klippen und kann dabei die wirklich wunderschöne Landschaft bewundern. Wir haben uns für eine Kayakfahrt entschieden und haben es auf keinen Fall bereut. Man hat während der Fahrt auf dem Treska Fluss keine anderen Menschen gesehen. Man konnte nur das Plätschern der Paddeln vom Kayak hören und das laute Zischen der Zikaden. Wenn man auf der Fahrt kurz innegehalten hat um nur dem Zischen zu lauschen, konnte man so meiner Meinung nach am besten all die schönen Eindrücke aufnehmen. Es war wirklich ein wunderbares Gefühl, plötzlich mitten in so einer schönen Natur zu sein.

Auf der Rückfahrt haben wir dann ein kleines Päuschen gemacht und sind in eine der zahlreichen Tropfsteinhöhlen geklettert. Die kleinste davon hat eine Länge von ca. 20 Metern. Die vermutlich längste Unterwasserhöhle der Welt mit 230 Metern befindet sich auch hier - die haben wir aber leider nicht gefunden. Die Höhle stellte sich als perfekter Abkühlungsort dar, denn im Gegensatz zu den 40 Grad die draußen herrschten, war es hier angenehm kühl. Wobei es da drin auch ein wenig angsteinflößend war. Denn dadurch, dass es so dunkel war, konnte man nicht sehen wo die Fledermäuse sich aufhielten. Wir wussten nur, dass es sehr sehr viele sein mussten, denn die schrillen Rufe waren nicht zu überhören!

Nachdem wir dann schnell wieder aus der Höhle rausgegangen sind, wollten wir noch kurz in das klare Wasser springen, bevor wir die Kayakfahrt fortführten. Da haben wir dann erst gesehen, dass nicht die Höhle die Abkühlung war, sondern das kalte Bergwasser noch viel viel kälter war. Also wurde das Schwimmen nach einer kleinen Runde abgebrochen, weil wir uns dann sogar nach den warmen Sonnenstrahlen gesehnt haben :D Und achja: Man konnte in dem klaren Wasser auch immer wieder Schwärme von unterschiedlichen Fischen beobachten. Also auch für die Angler unter euch, ist der Matka Canyon mit dem Treska Fluss ein Reiseziel das sich lohnen würde.


Warum? 
Jetzt fragt ihr euch bestimmt woher wir denn von so einem schönen Ort in Mazedonien erfahren haben, wenn wir doch eigentlich in Thessaloniki/Griechenland waren ;) In unserem little big house - dem Hostel in dem wir gewohnt haben (von dem wir euch noch berichten werden), waren fast jede Nacht andere Gäste untergebracht. Denn die meisten von ihnen waren Bagpacker und somit immer auf Durchreise. So hatten wir das Glück, ganz viele unterschiedliche, interessante Menschen aus der ganzen Welt kennen zu lernen - und das obwohl wir nicht rumgereist sind. Zumindest war es nicht geplant, die Stadt zu verlassen ;) - was wir für ein paar Tage dann ja doch noch getan haben. Und der Grund dafür war, dass wir von Leuten die wir im Hostel kennen gelernt haben, gefragt wurden ob wir nicht Lust hätten mit ihnen ins Nachbarland zu reisen und für ein paar Tage zu bleiben. Weil wir Vier uns auf Anhieb so gut verstanden haben, hatten wir natürlich sofort Lust darauf hinterher zu reisen um noch ein paar Tage Spaß miteinander zu haben. Und wir haben es nicht bereut - es hat sich gelohnt Mazedonien zu sehen. Wer weiß wann und ob es uns sonst nach Skopje gezogen hätte.
 



Wir hoffen, dass wir euch wenigstens einen kleinen Eindruck von der Schönheit des Matka Canyons vermitteln konnten und euer Interesse wecken konnten. Wenn es nicht so gefährlich für die Kamera gewesen wäre, vom Kayak aus Fotos zu machen, dann hätten wir noch viel schönere Aufnahmen für euch festhalten können. Aber auf Fotos kann man das wahrscheinlich eh nicht wiedergeben.

 Denim & Rouge

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