An unserem ersten Tag in Istanbul, war es wirklich bitter kalt - den ganzen Tag hat es stark geschneit, was aber schnell wieder geschmolzen ist, so dass die Straßen mit Wasser überflutet waren und unsere Füße zu nassen Eisklumpen erfroren sind. Ich glaube nicht, dass irgendjemanden der an dem Tag draußen war, noch trockene Füße hatte, egal wie gut das Schuhwerk war.
Wir haben uns von dem Wetter natürlich nicht beirren lassen und sind trotzdem losgezogen - es wäre doch ärgerlich gewesen von der eh schon kostbaren Zeit, einen Tag drinnen zu verbringen!
Wir hatten am ersten Tag ein richtiges Touristen-Programm und haben uns den Stadtteil Fatih angeguckt.
Von den nördlichen Stadtteilen der europäischen Seite, wird Fatih durch das Goldene Horn getrennt.
Das Alte, im Süden der europäischen Seite gelegene Stadtzentrum wurde schon im 19. Jh., als die Stadt noch Konstantionopel hieß, Stamboul genannt. Hier findet man die berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, von denen wir an dem Tag natürlich nicht alle besichtigen konnten, doch die Blaue Moschee (nach der der Stadtteil auch benannt wurde), die Hagia Sophia und die Basilika-Zisterne werde ich Euch gleich genauer vorstellen.
Von den nördlichen Stadtteilen der europäischen Seite, wird Fatih durch das Goldene Horn getrennt.
Das Alte, im Süden der europäischen Seite gelegene Stadtzentrum wurde schon im 19. Jh., als die Stadt noch Konstantionopel hieß, Stamboul genannt. Hier findet man die berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, von denen wir an dem Tag natürlich nicht alle besichtigen konnten, doch die Blaue Moschee (nach der der Stadtteil auch benannt wurde), die Hagia Sophia und die Basilika-Zisterne werde ich Euch gleich genauer vorstellen.
Sultanahmet liegt im Statdtteil Fatih und war einst das Regierungsviertel der Sultane - daher kann es heute noch viele antike Überreste aus dieser Zeit aufweisen und ist wirklich einen Besuch wert! Allein durch die vielen schönen Parkanlagen und den großen Platz "At Meydani", welches damals das Hippodrom war, ist es hier sehr einladend (vor allem im Sommer).
Sultan Ahmet Camii / Blaue Moschee
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Öffnungszeiten: Täglich 9.30 Uhr - 16.30 Uhr (Nicht während der Gebetszeiten!) - Eintritt frei
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Der berühmteste osmanische Bau ist die von 1609 bis 1619 erbaute Sultan-Ahmet-Moschee, die in Europa als Blaue Moschee bekannt ist, da die Innenwände mit lauter blauen Fliesen verziert wurden. Sie stammen aus der Blütezeit der berühmten Iznik-Fayencen und zeigen traditionelle Blütenarrangements wie z.B. Tulpen.
Im westlichen Hofeingang wurde oben eine schwere Eisenkette angebracht, denn der Sultan ritt immer auf seinem Pferd in die Moschee und musste seinen Kopf dabei neigen, um sich nicht an der Eisenkette zu stoßen. Das diente als ein symbolischer Akt, um seine Erfurcht vor dem heiligen Gebetshaus zu zeigen und nicht erhobenen Hauptes den Hof zu betreten.
Sultan Ahmet I. gab die neue Hauptmoschee in Auftrag mit dem Ziel die Hagia Sophia zu übertrumpfen - deswegen ist sie auch eine der wenigen Moscheen mit sechs, statt vier Minaretten und wurde bis heute nur von wenigen Moscheen in der Hinsicht übertroffen. Ihm war der Bau dieser Moschee so wichtig, dass er sogar sein Lager an der Baustelle aufschlug um den Fortschritt der Arbeiten besser beobachten zu können. Leider hatte er nicht mehr viel von seinem prunkvollen Bau, denn kurz nach der feierlichen Eröffnung verstarb er im Alter von 27 - nach nur 15 Jahren Herrschaft.
Direkt angrenzend befindet sich ein Mausoleum (für Besucher geöffnet) dort sind der Sultan - Ahmed I., seine Frau und drei seiner Söhne: Osman II.(1618–1622), Murat IV. und der von seinem Bruder ermordete Prinz Beyazıt beigesetzt.
Ayasofya Müzesi / Hagia Sophia
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Öffnungszeiten: Di-So 9-16 Uhr (im Sommer bis 19 Uhr) - Eintritt 25 TL
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Im Jahre 537 wurde die "Kirche der göttlichen Weisheit", was die griechische Bedeutung von Hagia Sophia ist, vom Kaiser Justinianus geweiht. Zuvor gab es bereits drei andere Bauten (im Jahr 360, 404 und 415) die aber bei Bränden völlig zerstört wurden.
Als Ort wichtiger geschichtlicher Geschehnisse ist diese Kirche stark mit der byzantinischen Geschichte verbunden. Noch heute gilt sie für die meisten Christen als großes Heiligtum und wird daher von vielen kirchlich organisierten Reisegruppen besucht.
Der byzantinische Historiker Prokopios schrieb "Denn Glanz und Harmonie der Maße schmücken sie, kein Zuviel und kein Zuwenig ist an ihr festzuhalten, da sie prunkvoller als das Gewohnte und zuchtvoller als das Maßlose ist..."
Im Jahre 1453 wurde Konstantinopels von den Osmanen erobert, wodurch die über 900 Jahre alte Kirche von da an als Moschee umfunktioniert wurde. Erst nach fünf Jahrhunderten begann der dritte Wendepunkt der Gesichte der Hagia Sophia, als Mustafa Kemal Atatürk die Moschee 1934 zu einem Museum umwandelte.
→ Schaut Euch auf jeden Fall die Goldmosaiken in der Vorhalle und auf den Emporen an - da bekommt Ihr einen Eindruck davon, wie einst die reich geschmückten Wänden der Kirche ausgesehen haben. Auf diesem Foto seht ihr den segnenden Christus.
Was ich aber besonders eindrucksvoll fand, ist die Mischung aus Moschee und Kirche die man hier an jeder Ecke erkennen an, über muslimischen Kalligraphien, befinden sich christliche Mosaiken - wieso kann das nicht immer so sein? Die beiden Religionen sind sich doch so ähnlich - aber stattdessen bekriegen sich die Anhänger der jeweiligen Religion und können nicht miteinander ...
Yerebatan Sarayı / »Der versunkene Palast« Basilika-Zisterne
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Öffnungszeiten: Täglich 9 Uhr bis 18 Uhr - Eintritt: 10 TL
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Schräg gegenüber von der Hagia Sophia liegt der Eingang zur einer byzantinischen Zisterne.
Wenn man hier über den hölzernen Steg entlang schreitet, hat man das Gefühl, dass dieser Ort bei dem Geräusch von tropfendem Wasser und mystischer Musik, seine Geschichte erzählt.
In den Jahren 527 bis 565 wurde die lebenswichtige, unterirdische Wasserversorgung der Stadt gebaut. Außer der Basilika Zisterne (542), gab es natürlich noch zahlreiche kleinere Zisternen (in dem alten Stadtgebiet soll es 71 Zisternen gegeben haben).
Von hier aus wurde zunächst nur der riesige Topkapı Palast und die zu ihm gehörigen Gärten mit Wasser versorgt. Irgendwann geriet die Zisterne aber in Vergessenheit. Die Menschen die im Umfeld des Palastes wohnten, erhielten ihr Wasser unbemerkt durch Löcher die sie in ihren Fußboden bohrten und dort Eimer hinab ließen. Auch Fische sollen sie durch diese Löcher gefangen haben - auch heute noch schwimmen in dem klaren Wasser Goldfische und Karpfen friedlich umher...
Wenn man hier über den hölzernen Steg entlang schreitet, hat man das Gefühl, dass dieser Ort bei dem Geräusch von tropfendem Wasser und mystischer Musik, seine Geschichte erzählt.
In den Jahren 527 bis 565 wurde die lebenswichtige, unterirdische Wasserversorgung der Stadt gebaut. Außer der Basilika Zisterne (542), gab es natürlich noch zahlreiche kleinere Zisternen (in dem alten Stadtgebiet soll es 71 Zisternen gegeben haben).
Von hier aus wurde zunächst nur der riesige Topkapı Palast und die zu ihm gehörigen Gärten mit Wasser versorgt. Irgendwann geriet die Zisterne aber in Vergessenheit. Die Menschen die im Umfeld des Palastes wohnten, erhielten ihr Wasser unbemerkt durch Löcher die sie in ihren Fußboden bohrten und dort Eimer hinab ließen. Auch Fische sollen sie durch diese Löcher gefangen haben - auch heute noch schwimmen in dem klaren Wasser Goldfische und Karpfen friedlich umher...
Durch die aus dem Wasser ragenden 336 Mamorsäulen, erinnert die Zisterne an einen Palast, wodurch sie im Volksmund ihren Namen "Yerebatan Sarayı" erhalten hat - was so viel bedeutet wie "Versunkener Palast".
Einige Säulen haben Muster die aussehen wie Tränen - es heißt, dass diese die Tränen der Sklaven darstellen sollen, die während des Baus ums Leben kamen.
Die Säulen sind 8m hoch und stehen in 12 Reihen - auffallend ist, dass die dorischen und korinthischen Schäfte und Kapitelle alle unterschiedlich aussehen. Das liegt daran, dass diese unter anderem aus verfallenen, nicht genutzten römischen Gebäuden entnommen wurden. Auch die Medusenköpfe, die als Säulensockel dienen wurden auf diese Weise zusammen getragen. Was aber ein Rätsel ist, ist die Frage wieso der eine Kopf seitlich im Wasser liegt und der andere kopfüber steht.
Um Sultanahmet zu erreichen, müsst ihr mit der Tramvay (Suburban B1 Sirkeci - Halkalı) bis zur gleichnamigen Haltestelle fahren. Was man hier auf jeden Fall auch noch besichtigen sollte, ist der Topkapı Palast - die ehemalige Machtzentrale des osmanischen Reiches, wo der Sultan residierte.
Doch alles schafft man nicht an einem Tag, für den Palast müsste man sich einen Tag Zeit nehmen, da es dort so viel zu sehen gibt, dass es sich nicht lohnt ihn mit Zeitdruck zu besichtigen.
4 Kommentare:
schöne Sachen hast du da schon erlebt,
den Palast finde ich sehr interessant.
Viel Spaß nich in Istanbul
lg
Echt interessanter Eintrag! Bisher kenne ich (bis auf ein zwei unspektakuläre Ausnahmen) nur Kathedralen und Kirchen von innen, so viele Moscheen und Paläste gibt es in Deutschlang ja nicht (;
Die Fotos sind echt gelungen :)
http://fashionkreiss.blogspot.de/
Wow, tolle Bilder und super schöner Post! Ich war noch nie in Istanbul, würde da sehr gerne mal hin :)
www.donnamie.blogspot.de
xoxo
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