Büyükada {Prinzeninseln}

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Am 24. Dezember hatte Denise Geburtstag und wie in der Wettervorhersage angekündigt wurde, gab es ein schönes und vor allem sonniges Wetter. Über die warmen Sonnenstrahlen haben wir uns alle riesig gefreut, denn diesen Tag wollten wir unbedingt auf einer der Prinzeninsel verbringen.

Die Prinzeninseln (Kızıl Adalar) sind eine kleine Inselgruppe und  liegen etwa 20 km südlich der Stadt Istanbul unweit der asiatischen Küste im Marmarameer. Sie bestehen aus neun unterschiedlicher Größen Inseln und nur fünf von den neun: Büyükada, Sedef Adası, Heybeliada, Burgaz Adası, Kınalıada haben feste Einwohner. Die Bevölkerungszahl liegt bei ca. 20 000, aber im Sommer steigt diese Zahl auf 120 000.  Die Prinzeninseln sind von dem Stadtzentrum mit Schiffen und Meeresbussen in weniger als einer Stunde zu erreichen.

In der byzantischen Epoche waren die Inseln religiöse Zentren mit zahlreichen Klöstern. Einige von diesen wurden als Sommerresidenzen benutzt. 
Die Prinzinseln verdanken ihren Namen den unliebsamen Prinzen und Patriarchen, die dorthin verbannt und in den Klöstern unterbracht wurden.

Wir haben uns an diesem Tag für Büyükada (Große Insel) entschieden - mit ihrem 5,4 km² ist sie
die größte Insel des Archipels, die auch am häufigsten von Touristen besucht wird. Die Insel ist jedoch auch ein Erholungsort für viele Istanbuler, da sie trotz ihrer Nähe zur Millionenstadt, sehr ruhig ist.

Die Nordhälfte der Insel ist inzwischen stark bebaut, während der Süden noch ziemlich einsam und von Kiefernwäldern bedeckt ist.  Die Insel wird entweder zu Fuß, mit einem Fahrrad oder in einer Pferdekutsche erkundet, denn Autos sind auf allen fünf Insel verboten. Das einzige Auto, das wir an diesem Tag gesehen haben, war ein kleiner Schulbus.

Wie Ihr sehen könnt, wurden wir in einer Pferdekutsche vom Schiffsanlageplatz entlang schicker Villen, die größtenteils Sommersitze reicher Istanbuler sind, zum nördlichen Isatepe (Jesushügel) gebracht. Von dort aus haben wir uns von der Pferdekutsche verabschiedet und sind weiter zu Fuß marschiert.

Wir haben auch erfahren, dass am 23. April Tausende von Pilgern (Christen und Muslime) den Hügel hinaufziehen und bunte Papierstreifen an die Büsche und Bäume entlang des Weges hängen. Sie sollen bei der Erfüllung von Wünschen und Gebeten helfen.





Beim unseren Spaziergang konnten wir noch intensiver alles um uns herum wahrnehmen und natürlich noch bessere Fotos machen als von der Pferdekutsche. Wir waren einerseits fasziniert von all den schönen nostalgischen  Häusern und gepflegten Gärten die immer noch bewohnt waren, aber gleichzeitig haben uns die verlassenen, ohne Dächer in sich fallende Villen sehr leid getan. Bei einer sind wir sogar etwas länger stehen geblieben  und konnten nicht aufhören sie zu fotografieren, da sie durch das Sonnenlicht was Magisches ausstrahlte (das  Bild mit drei nebeneinander stehenden Häusern).




Die friedliche und faszinierende Atmosphäre der Insel wird von der südlichen Pflanzenwelt bereichert. Zu den typischen Blumenarten gehören: Flieder, Magnolien, Mimosen, Akazien, Lilien und Nelken. Wir waren erstaunt als wir die blühenden Blumen gesehen haben, denn vor dem 24. Dezember war es kalt, regnerisch und windig. 
Ich habe mich noch mehr gefreut als ich an den Baum hängende Mandarinen sah, denn  ein paar Tage zuvor als wir zu Besuch bei einer Tante von Denise waren, gab es frisch gepflückten Mandarinen, die unglaublich lecker waren-solche gibt es hier in Deutschland leider nicht.






Wir haben leider  aus zeitlichen Gründen nicht geschafft uns den 203 m hohen Yücetepe Hügel anzusehen, der mit dem Georgskloster (Ayos Yorgos) bekrönt ist. Vielleicht ist das gut so, denn jetzt haben wir noch einen Grund mehr und noch mal hierhin  zu kommen:)





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